Die geheime Sprache der Märchen
Der März fühlt sich nach Frühling an, die Sonne scheint stärker, die Vögel singen präsenter und die Luft riecht "frischer". Und dennoch scheint es an manchen Tagen wieder ein paar Schritte zurück in den Winter zu gehen. Es ist ein ständiges nach vorne und wieder zurück. Frau Holle scheint sogar manchmal in einigen Regionen die Kissen auszuschütten und es schneit einmal mehr.
Das bekannte Märchen der Frau Holle ist gerade in Hinsicht auf die Jahreszeiten sehr aufschlussreich. Das Reich der Frau Holle scheint in einer "Anderswelt" zu existieren, welches durch die "Weltenachse" eines Brunnens erreicht werden kann.
Die spätere Goldmarie ist in dieser Welt fleißig, verrichtet die Arbeiten gewissenhaft und pflichtbewusst. Wenn sie die Betten ausschüttet schneit es auf Erden. Wenn nun die Pechmarie diese Welt betritt, ist sie wenig fleißig, mal macht sie die Arbeiten, mal lässt sie die Arbeit ruhen. Mal schneit es, mal nicht - so wie wir es in der momentanen Zeit erleben können.
Die Pechmarie - als dunkle Seite der Erdgöttin - repräsentiert die dunkle Jahreszeit, wenn es traditionell um Innenschau und Ausruhen geht und die Arbeiten nicht mehr im Vordergrund stehen. Goldmarie - als goldene Sonnen- / Frühlingsgöttin - ist aktiv und fleißig. Wenn sie sich in Frau Holles Welt befindet herrscht dort die warme Jahreszeit - während die Menschenwelt im Winter verbleibt. Wenn Pechmarie hinab steigt, bricht der Frühling an in der Menschenwelt. Das Reich der Erdengöttin, die Anderswelt, erlebt die Jahreszeiten also spiegelverkehrt zur Menschenwelt.
Göttinnengaben
Viele Märchen enthalten in Symbolsprache esoterische Weisheiten und seelische Archetypen. Frau Holle als ein Bild der Erdengöttin kommt in vielen mythologischen Geschichten aus unseren Kreisen vor. Ihr wurden Orte gewidmet, wo sie besonders erfahrbar war, z.B. der Berg Hohe Meißner im Werra-Meißner Kreis. Viele Frauen und Männer haben sich dort von ihr "ausbilden" lassen und wurden in ihre Welt initiiert.
Kulturgüter sind laut Mythen auch Göttergaben und so galt Frau Holle als eine Unterweiserin von einzelnen Menschen, die diese dann in die Welt tragen. Heilkundige, Magier, Weise, Hebammen, Handwerker, Bergbauer, Bäcker. "Frau Holle backt wieder Brot", wenn sich der Himmel rötlich verfärbt.
Orte der Frau Holle
Auch berichten verschiedenste Orte, an denen ihr Dasein präsente Spuren hinterlassen hat, von ihr. Das Meißnergebiet ist ein wahres „Märchenland,“ in welchem ihr Mythos noch ganz lebendig ist: Wir begegnen dem mystischen Frau-Holle-Teich, uralte Kultstätte des Erdgöttinnenmythos, den gewaltigen Basaltsäulen der Kitzkammer, der Hohlsteinhöhle mit dem Höhlensee, in welcher der Erdmutterkult praktiziert wurde. Der Meißner als Mittelpunkt eines Landschaftszentrums wird begleitet von sagenumwobenen Drachen-Landschaften, Zwergen-Löchern, Feen-Orten, uralten Bäumen und mysteriösen Felsen, die wie Bären aussehen und über die Landschaft wachen.
Im Seminar Kraftorte - Eine neue Verbindung zwischen Mensch und Erde am 18. - 21. April 2024 tauchen wir ein in den Landschaftsraum, wo wir den Urmutterwelten präsent begegnen und deren Kraft lebendig erfahren. Diese Begegnung ist Grundlage für die neue Verbindung von Mensch und Erde.
Gleichzeitig möchte dieses Seminar eine Einführung in die große Welt der Geomantie eröffnen, daher bieten wir dieses zum vergünstigten Schnupperpreis von nur 290,- € an. Eine wunderbare Möglichkeit geomantische Kraftortarbeit und dabei die Dozenten und das Wirken von Fortuna Mundi kennen zu lernen. Wir freuen uns auf Dich!
Kraftorte – Eine neue Verbindung zwischen Mensch und Erde
Termin: 18. - 21. April 2024 (Do - So)
Ort: Altes Forsthaus, Germerode (Hoher Meißner, Hessen)
Leitung: Pascal Zielke & Markus E. Zielke
Seminarpreis: 290,00 €